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NRW: Kirchen verpflichten sich zur verbindlichen Zusammenarbeit

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An der Schwelle zu einer neuen Gemeinsamkeit. 500. Jahre nach der Reformation vereinbaren die Evangelische Kirche im Rheinland, die Evangelische Kirche von Westfalen und das katholische Bistum Essen konkrete Formen der Zusammenarbeit in der Gemeindeentwicklung sowie für die Zusammenarbeit in unterschiedlichen kirchlichen Aufgabenfeldern und Verantwortungsbereichen.

Die Kirchenvertreter können sich vorstellen zukünftig gemeinsam Kirchen oder Gemeindehäuser zu nutzen, aber auch enger in den Fragen der Flüchtlingsarbeit zusammen zu arbeiten. Besonders drängend ist nach Aussage der Essener Erklärung, gemeinsame christliche Positionen „für eine solidarische, friedliche, tolerante und umweltbewusste Gesellschaft zu vertreten und darin auch den Austausch mit Judentum und Islam zu suchen. „Möglich ist viel mehr, als wir in der Regel bereits tun, sagte Albert Henz, Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen: „Dankbar für die gewachsene Gemeinsamkeit wagen wir einen ökumenischen Perspektivwechsel auf allen Ebenen.

Die „Essener Erklärung“ wurde im Anschluss an einen ökumenischen Versöhnungsgottesdienst am Sonntag, 22. Januar 2017 im Essener Dom von Präses Manfred Rekowski (Düsseldorf), Vizepräsident Albert Henz (Bielefeld) sowie Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck (Essen) unterzeichnet. Auch das Bistum Münster wird zu Pfingsten eine ähnliche Vereinbarung mit den beiden Landeskirchen unterzeichnen. An der Feier zum „Christusfest 2017" im Essener Dom nahmen zahlreiche Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche teil, ebenso der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) und der orthodoxen Kirche. In einem gemeinsamen Sündenbekenntnis erinnerten die Kirchen an gegenseitigen Machtmissbrauch, Vorurteile und die Selbstbeschränkung auf die eigene Konfession. Während dieser Anerkenntnis gegenseitiger Schuld wurden im Mittelgang des Essener Doms die Steine einer Mauer abgetragen als Zeichen dafür, die Kirchenspaltung überwinden zu wollen und den Blick auf drängende gemeinsame Aufgaben der Zukunft zu richten.

In seiner Predigt zeigte Präses Rekowski sich überzeugt davon, dass heute schon viel Gemeinsames möglich sei, auch ohne in allen wichtigen theologischen und kirchenrechtlichen Fragen Übereinstimmung erzielt zu haben: „Gemeindeleben unter einem Dach riskieren, gemeinsame Gottesdienste so oft wie möglich feiern, gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit haben, verstärkte Kooperation von Diakonie und Caritas und Partnerschaften auf der Ebene der Gemeinden ebenso wie auf Bistums- und Landeskirchenebene wagen.Nach dem Gottesdienst unterzeichneten Overbeck, Rekowski und Henz in der Aula des Bischöflichen Generalvikariates den Essener Aufruf „Ökumenisch Kirche sein".

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