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Interkulturelle Kommunikation erfolgreich gestalten

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Die Art zu kommunizieren ist in den Kulturen, unter den Geschlechtern und auch je nach Alter sehr unterschiedlich. So kommen beispielsweise die einen schnell zur Sache, während die anderen erst eine Beziehung zu ihrem Gegenüber aufbauen.

Gesten, Wortwahl und Stimmführung – all das spielt eine Rolle und kann auch zu Verwirrung oder sogar zur Verärgerung führen. 20 Männer und Frauen aus Siegen, Minden, Bielefeld und Dortmund machten sich Mitte April im Rahmen des open4-Projektes Gedanken darüber, wie man trotz der kulturellen Unterschiede gut miteinander ins Gespräch kommen und Fallstricke in der Kommunikation vermeiden kann. 

Die Deutschen, so heißt es, kommunizieren in der Regel sehr sachorientiert und kommen schneller auf den Punkt. In anderen Ländern wie beispielsweise den arabischen, südeuropäischen oder asiatischen, ist die Beziehungsebene zwischen den Gesprächspartnern zu Beginn eines Kontaktes wichtig. Erst nach einer längeren Annährung kommen die Sachthemen auf den Tisch. Je nach Alter und eigener Prägung gestalten wir Kommunikation unterschiedlich, fühlen uns wohl oder verstehen den Ablauf.

„Bei einer unterschiedlichen Herangehensweise an die Kommunikation kann es leicht zu Missverständnissen kommen“, erklärt EBW-Studienleiterin Melissa Turaç, die das open4-Projekt begleitet. „Die Gesprächspartner können sich vor den Kopf gestoßen fühlen und sich zurückziehen. Dann ist der Meinungsaustausch schon beendet, bevor er eigentlich begonnen hat.“ Nun sind verbale als und nonverbale Kommunikation etwas, was die Menschen von frühester Kindheit an lernen und intuitiv einsetzen – inklusive der kulturellen Eigenheiten.

Der Workshop in Dortmund diente dazu, sich eigener und anderer Kommunikationsstrukturen bewusst zu werden, diese zu erkennen und gelassen mit Unterschieden umzugehen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops setzten sich aus Multiplikatoren in der Erwachsenenbildung und den Migrantenselbstorganisationen sowie Interessierten zusammen. Die Gruppe war interkulturell gemischt, sodass man gleich ganz praktisch üben konnte. „Wenn man sich dessen bewusst ist, kann man zum einen Fallstricke vermeiden, aber zum anderen auch die nötige Empathie für sein Gegenüber mit einer anderen Gesprächskultur entwickeln. Wir sollten lernen, unsere Muster nicht als absolut zu setzen“, erklärt Marissa Turaç.

Open4 ist ein Bildungsprojekt, das vom Bundesministerium des Inneren gefördert wird. In den drei Modellregionen (Dortmund, Minden-Lübbecke und Siegen) ist das EBW beauftragt worden, gemeinsam mit Migrantenorganisationen zu erproben, wie Bildungsangebote für Menschen mit Migrationshintergrund und Aufnahmegesellschaft gemeinschaftlich gestaltet werden können.

Weitere Informationen zum open4 Projekt finden Sie hier:

Gut – Better – Best. Bildungsarbeit in einer multikulturellen Gesellschaft.

Interkulturelle Öffnung in der Ev. Erwachsenenbildung

Open4: Lebenslanges Lernen für alle Menschen in Deutschland

 

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Schwerpunkte: Finanz- und Qualitätsmanagement, Projektmanagement, Ev. Stiftung, Integrationskurse

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Studienleiterin
Schwerpunkte: Transkulturelles und interreligiöses Lernen, interreligiöser Dialog, Fortbildung von Haupt- und Ehrenamtlichen 

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