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Medienkompetenz ist eine Schlüsselkompetenz in Kindergärten

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Der Einsatz von Tablets und Apps spielt in der frühkindlichen Bildung zunehmend eine Rolle – auch weil Medienbildung im Primar- und Elementarbereich gesellschaftlich und politisch immer relevanter wird. Für Erzieherinnen und Erzieher ist klar: Medienkompetenz ist eine Schlüsselkompetenz.

Christine Aumiller, Kindheitspädagogin B.A. in München, hat in einem Beitrag bei der Bundeszentrale für politische Bildung veröffentlicht, in dem sie beschreibt, wie in ihrer Einrichtung Tablets und Apps in verschiedenen Bereichen in den Alltag integriert werden und so die Medienkompetenz schon der ganz Kleinen geschult wird.  Ein Beispiel: Die Kinder halten Entdeckungen im Garten wie einen Regenwurm bildlich mit der Tabletkamera fest und können ihren Eltern später beim Abholen zeigen, was sie gefunden haben. Sie erzählen dabei, was sie beobachtet und über den Austausch mit den Erzieherinnen und Erziehern Neues über den Regenwurm erfahren haben. Anschließend werden die Aufnahmen und Beobachtungen der Kinder als Erklärfilm für alle anderen zusammengefasst.

„Medienbildung sollte sich immer im Gesamtkonzept der Einrichtung widerspiegeln. Das heißt nicht, dass alle Kolleginnen und Kollegen Technik- oder Medienexpertinnen und -experten sein müssen. Auch sollen sie digitale Medien nicht immer und überall in ihre pädagogische Arbeit einbeziehen. Vielmehr bedeutet es, als Einrichtung eine innere Haltung zu besitzen, die den Sinn und den Nutzen digitaler Medien in der Elementarpädagogik versteht: Die Pädagoginnen und Pädagogen sollten erkennen, wann es sinnvoll ist, das aktuelle Interesse der Kinder, ihre aktuellen Entwicklungsthemen und -bedürfnisse mit digitalen Medien aufzugreifen“, so die stellvertretende Leitung im Haus für Kinder drei bis zehn Jahre (Kindergarten und Hort).

Medienpädagogisches Handeln orientiere sich immer am Kind. Es solle Mädchen und Jungen die Möglichkeit bieten, Spiel, Spaß und Kreativität zu erleben und sich dadurch weiterzuentwickeln. Im aktiven und gemeinsamen Umgang mit einem für viele Kinder schon bekannten Alltagsgegenstand wie dem Tablet erführen sie oftmals einen anderen Zugang zu dem Gerät und entdeckten neue Nutzungsmöglichkeiten. Tablets sollten im Kontext einer (frühkindlichen) Bildungseinrichtung immer gemeinsam und betreut durch eine erwachsene Person genutzt werden.

Dazu müssten natürlich die Erzieherinnen und Erzieher gut ausgebildet sein. Das EBW bietet übrigens auch Qualifikationen rund um die Pädagogik und Erziehung an.  Den kompletten Artikel von Christina Aumiller und eine Anleitung für ein digitales Memo-Spiel zum Selbermachen können Sie hier nachlesen.

Foto: Lizenz: cc by/2.0/de (Brad Flickinger)