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Zu den Wurzeln diakonischer Gemeindearbeit
Exkursion ins Mutterhaus nach Witten
Inhalte der
Veranstaltung
Die Diakonissen mit ihren meist dunklen Trachten und weißen Häubchen - beinahe 100 Jahre lang waren sie aus dem kirchlichen und gesellschaftlichen öffentlichen Leben in protestantisch geprägten Gegenden nicht wegzudenken. In den allermeisten Dörfern udn Städten gehörten sie zum alltäglichen Straßenbild. Tätig waren die Schwestern nicht allein in Kirchengemeinden, kirchlich geführten Krankenhäusern, Kinderheimen oder Kindergärten. Auch kommunale Träger sozialer Einrichtungen machten rege Gebrauch davon, Gestellungsverträge mit den sogenannten "Mutterhäusern" diakonischer Gemeinschaften abzuschließen. In vielen Gegenden gab es traditionelle Kooperationen mit bestimmten Mutterhäusern. Für den Bereich des heutigen Landkreises Siegen-Wittgenstein war beispielsweise das Diakonissenmutterhaus Witten jahrzehntelang eine wichtige Adresse. Unvergessen ist etwa die Gründungsoberin des Siegener Jung-Stilling-Krankenhauses, Schwester Anna Vortmann oder die Schwestern im Siegener Stadtkrankenhaus. Als die Mutterhäuser nach dem zweiten Weltkrieg zunehmend Nachwuchsprobleme bekamen, sank die Zahl der entsandten Schwestern rapide. Das Wissen um die historisch gewachsenen Verbindungen ging mehr oder weniger verloren. Spannend ist, dass das historische Vorbild der Diakonissen in jüngerer Zeit zu neuen Formen dianisch-sozialräumlichen Handelns inspirierte. Ein Beispiel dafür ist etwa das Modell der Wittener Gemeindeschwester neuen Typs, das zunehmend in der Praxis ankommt. WIr wollen diesen wichtigen Teil lokaler Kirchen- und Sozialgeschichte in den Blick nehmen und uns anregen lassen, über neue Formen sozialräumlichen caritativen Handelns nachzudenken.
Im Rahmen unserer Exkursion werden wir das Museum und den Schwesternfriedhof des Diakonissenmutterhauses Witten besuchen. Angeboten werden geführte Rundgänge im Museum und auf dem Friedhof, sowie ein Vortrag mit Diskussion zur Arbeit der Wittener Schwesternschaft in Geschichte und Gegenwart. Das Programm findet seinen Abschluss in einem geführten Rundgang durch die 1893, also zur Zeit der Blüte des Diakonissenwesens erbauten Ev. Kirche Witten-Bommern.
Geplanter Ablauf:
Fahrt mit Reisebus zum Mutterhaus Witten (Zustieg möglich in Erndtebrück, Wilnsdorf, Freudenberg und Olpe) ab 09:00 Uhr.
Vortrag und Diskussion im Mutterhaus
Gemeinsames Mittagessen
Geführter Rundgang in Kleingruppen durch das Wittener Diakoniemuseum, das Mutterhaus (LukasZentrum), den Park und den historischen Schwesternfriedhof
Weiterfahrt zur Ev. Kirche Witten-Bommern, geführter Rundgang durch die Kirche
Gemeinsames Kaffeetrinken
Wort auf den Weg
Rückreise gegen 17:00 Uhr (Ausstiege wie auf der Hinfahrt ab 19:00 Uhr)
Im Preis enthalten sind: Busfahrt, gemeinsames Mittagessen, Kaffee und Kuchen, sowie die Führungen.
Leitung /
Referent_in
Verantwortlicher Mitarbeiter / Verantwortliche Mitarbeiterin
Dreisbach, Heike
Kursleitung
Anne-Katrin Jung
Referent / Referentin
Sonja Sabel
Weitere Infos /
Downloads
Veranstaltungsart:
Einzelveranstaltung
Zielgruppe/n:
Allgemein an Weiterbildung Interessierte
Sachbereich/e:
Religion und Lebensgestaltung
Datum
14. März 2024
09:00 - 19:00
Veranstalter
Erwachsenenbildung im Ev. Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein
Telefon 0271/5004275
Preis
€ 19,00
Lukas-Zentrum
Pferdebachstraße 39
58455 Witten