Die Barmer Theologische Erklärung setzte 1934 ein wichtiges Zeichen angesichts der Gleichschaltung aller Institutionen durch die Nazis und des rasanten Rückbaus oder gar der Zerschlagung demokratischer Errungenschaften, wie z. B. der Gewerkschaften. Das ist nun 90 Jahre her. Aus diesem Grund trafen sich die Vertreterinnen und Vertreter der Evangelischen Erwachsenenbildung aus ganz Deutschland an dem Ort, an dem diese Erklärung verfasst wurde. Und sie beschäftigten sich außerdem damit, was der Text nicht zur Sprache brachte: Die rassistische Ausgrenzung und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung und anderer Gruppen.

Hauptredner des Studientages war Prof. Dr. Karim Fereidooni, Professor für Didaktik der sozialwissenschaftlichen Bildung an der Ruhr-Universität Bochum, der zum Thema „Rassismuskritik: Was muss ich wissen? Was können wir tun? Was kann die evangelische Erwachsenenbildung leisten?“ sprach und zudem Ergebnisse aus der Studie „Muslimfeindlichkeit – eine deutsche Bilanz“ (2023) vorstellte. Zwei weitere Impulsreferate lieferten noch mehr Informationen und Fragestellungen für anschließende  Workshops und Diskurse: Dr. Ulrike Schrader von der Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal sprach zu den christlichen Wurzeln des rassistischen Antisemitismus, Dr. Natalie Eleyth, u. a. Leiterin der Projektgruppe der EKD zu Rassismus / Rassismuskritik, gab Impulse zum Thema „Rassismuskritisches Handeln: Herausforderungen für die Ev. Kirche und ihre Bildungsarbeit“.

Am Ende des Studientages, der in Kooperation mit der Evangelischen Erwachsenenbildung Nordrhein und der Ev. Erwachsenen- und Familienbildung Westfalen und Lippe durchgeführt wurde, war klar: Rassismuskritisches Handeln ist und bleibt eine wichtige und ausdauernde Aufgabe für die Erwachsenenbildung.

Ganz aktuell sind noch Plätze frei im Kurs „Vom professionellen Umgang mit Diskriminierung“ für Multiplikator*innen in Einrichtungen und Interessierte. 

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