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Integration gelingt!

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Aus ganz NRW trafen sich 50 Trägervertreter_innen der evangelischen Integrationsarbeit in Düsseldorf mit Vertretern des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge zu einem Fachaustausch. Anerkennung und Dank gab es für die gute und verlässliche Arbeit der Träger. Kritisiert wurden die finanziellen und fachlichen Rahmenbedingungen dieser gesellschaftlich bedeutsamen Aufgabe.

Sie kamen aus ganz NRW, die ExpertInnen der Integrationsarbeit aus der Evangelischen Kirche und der Diakonie. Sie kennen die Herausforderungen in der Arbeit mit Geflüchteten und MigrantInnen und wissen Bescheid um die Potentiale und Fragen der hier lebenden Menschen. Sie sind gefragte Fachleute in den Kommunen und den Kirchen, wenn es um die Gestaltung von Integration geht. Zu ihren Aufgaben gehört die Organisation von Beratungsdiensten für jugendliche und erwachsene Migranten. Sie gestalten Sprach- und Alphabetisierungskurse, sowie soziale, berufliche und politische Bildungsangebote.

Integration ist ein wechselseitiger Prozess von Zugewanderten und Aufnahmegesellschaft und erfordert einen langen Atem, so hört man es an diesem 26. September immer wieder. Eine so gesellschaftlich bedeutsame Aufgabe braucht neben viel Engagement und Fachlichkeit auch eine notwendige und dauerhaft stabile Finanzierung vom Bund.

Die anwesenden Vertreter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) informierten deshalb auch darüber, wie zukünftig die Rahmenbedingungen  gestaltet werden. Ein Schwerpunkt der zukünftigen Integrationsangebote wird die Verzahnung mit arbeitsmarktorientierten Angeboten sein. Viele Geflüchtet wollen und sollen zeitnah in den Arbeitsmarkt integriert werden. Aber nicht auf alle trifft dieses zu. Etliche Geflüchtet wollen ihr Studium aus der Heimat fortsetzen. Andere sind so schwer traumatisiert und körperlich beeinträchtigt, dass ein behutsameres Ankommen  notwendig ist. So vielfältig die Menschen und ihre Lebenslagen sind, so unterschiedlich muss auch ein Integrationsprozess gestaltet werden. Darin stimmten alle Beteiligten überein.

Mit Sorge beobachten die TeilnehmerInnen die schleichende Kommerzialisierung der Integrationsarbeit. Bei der Integrationsarbeit muss es um einen Wettbewerb der Qualität und nicht um einen Wettbewerb des billigen und schnellen Geldes gehen. Integration braucht darüber neben einem Sprachkurs auch die Vernetzung im Gemeinwesen. Es müssen Brücken zwischen neu Zugewanderten und Einheimische geschlagen werden. Das geht nicht nur vom Schreibtisch aus. Die Diakonie und Ev. Kirche ist hier vielerorts besonders bekannt für diesen nachhaltigen Ansatz. Sie kooperiert auch außerhalb des Klassenzimmers mit den Betrieben, Behörden und zivilgesellschaftlichen Akteuren.

Die Einlader des Fachtages, das Diakonische Werk Rheinland - Westfalen - Lippe, die Ev. Erwachsenenbildung NRW und die Ev. Familienbildung NRW werden die Ergebnisse des Fachtages in die Bundesweite Diskussion einbringen. Sie setzen sich ein für langfristigen Integrationsprozess der keinen Menschen zurück lässt.

Die Präsentationen des Fachtages und weitere Hintergrundinformationen finden Sie unter Service/Dokumentationen.