Sprachkurse für Geflüchtete, politische Bildungsangebote, nachträglicher Erwerb von Schulabschlüssen, Dialog der Religionen, Alphabetisierungskurse, Qualifizierungs- und Entlastungsangebote für Ehrenamtliche, Angebote für pflegende Familienangehörige, berufliche Fortbildung in der interkulturellen Arbeit, Qualifizierung für Nachhaltige Bildung … die Liste der Themenschwerpunkte und Angebote der rund 460 Einrichtungen der Weiterbildung in NRW ist lang.

Anlässlich der 20. Weiterbildungskonferenz des Ausschusses für Schule und Weiterbildung im nordrhein-westfälischen Landtag würdigte NRW-Weiterbildungsministerin Sylvia Löhrmann die herausragenden Leistungen der Weiterbildungseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen: „Die gemeinwohlorientierte Weiterbildung leistet mit ihren vielfältigen Angeboten vom Lernen im digitalen Wandel über das Nachholen von Schulabschlüssen bis zum Sprachkurs für neu Zugewanderte einen unverzichtbaren Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“ Die Ministerin rief die zahlreichen Akteure in der Weiterbildung dazu auf, nicht nachzulassen in ihren Bemühungen, den Menschen lebensbegleitendes Lernen und Teilhabe zu ermöglichen. Abschließend erklärte sie: „Wir setzen auf einen intensiven Dialog mit allen Beteiligten. Unser Ziel ist es, die Weiterbildung gemeinsam und im Konsens weiterzuentwickeln.“

Die deutlichen und zusätzlichen Angebote der Weiterbildung in den letzten 18 Monaten im Rahmen der Integrationsarbeit führen dazu, dass die Landesregierung die Kürzungen aus den letzten Jahren von ehemals 15% auf 5% reduziert. Ein Tropfen auf den heißen Stein. Der Leuchtturm Weiterbildung strahlt tief in die Gesellschaft hinein, das finanzielle Fundament ist jedoch marode und wurde in den letzten Jahren systematisch ausgehöhlt. Die Träger beklagen, dass die Personalkostensteigerungen der letzten Jahre von rd. 30% mit den aktuellen Entscheidungen nicht ausgeglichen wurden. Deshalb fordert die Weiterbildung in NRW die Landesregierung auf, die strukturellen Kürzungen der Einrichtungen vollständig zurück zu nehmen und die Kostensteigerungen auszugleichen. Nur so können qualifizierte und engagierte Mitarbeitende für die Weiterbildung gewonnen und gehalten werden.