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Ökumenisches Filmfestival zeigt wieder unbequeme Filme

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Unbequeme Filme, das verspricht das 10. Kirchliche Filmfestival in Recklinghausen noch bis Sonntag (24.3.2019). Das ökumenische Filmfest ist deutschlandweit einzigartig. Es ist ökumenisch und zeigt Spiel- und Dokumentarfilme zu Themen wie Menschlichkeit, Mitleiden, Ethik, Gerechtigkeit und Solidarität. Zudem sind die jeweiligen Regisseure und Schauspieler sind an den Festivaltagen anwesend und stehen für Diskussionen bereit.

Ein ökumenischer Arbeitskreis, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen, des Katholischen Kreisdekanats Recklinghausen und dem Cineworld Recklinghausen, sichtet und wählt die Filme aus. Jedes Jahr wird ein Film in besonderer Weise gewürdigt und mit einem Preis ausgezeichnet – auch hier zeigt sich die Ökumene. Mit dem Preis des Kirchlichen Filmfestivals wird abwechselnd von evangelischer und katholischer Seite ein aktueller Film ausgezeichnet, der sich engagiert und künstlerisch überzeugend mit dem Menschen im Spannungsfeld von Arbeitswelten, Kulturen und Religionen auseinandersetzt. In diesem Jahr ist es der Dokumentarfilm „Of Fathers and Sons“, der auch für den Oscar nominiert war.

Am gestrigen Mittwoch ging es zwar mit einer Komödie los, aber auch die hatte einen durchaus ernsten Hintergrund: „Womit haben wir das verdient?“ erzählt die Geschichte einer aufgeklärten, liberalen Patchwork-Familie, deren Tochter verkündet, dass sie Muslima werden möchte. Und er hält der vermeintlich liberalen Familie unverblümt den Spiegel vor.

Insgesamt 16 Filme werden bis Sonntag im Recklinghauser Cineworld gezeigt, darunter der Dokumentarfilm „#Female Pleasure“, der von fünf jungen Frauen aus fünf Weltkulturen erzählt, die gegen leib- und frauenfeindliche Traditionen ihrer jeweiligen Religion kämpfen. Ein erschütternder Film ist „Iuventa: Seenotrettung“, ein Dokumentarfilm über das Mittelmeer, in dem seit 2017 mehr als 17.000 Menschen auf der Flucht nach Europa ihr Leben verloren haben. „Gelobt sei Gott“ ist ein aktuelles Drama um drei Missbrauchsopfer eines katholischen Priesters in Lyon.

Außerdem ehrt das Festival einen ganz Großen der Branche: Regisseur Wim Wenders (73) wird mit dem Ehrenpreis des Kirchlichen Filmfestivals für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Dieser Preis wird erstmalig vergeben. Auch Wenders wird am Sonntag (24.3.2019) nach Recklinghausen kommen. Mit dabei hat er zwei seiner Filme: Zum einen „Der Himmel über Berlin“ mit dem kürzlich verstorbenen Bruno Ganz in der Rolle eines Engels mit dem Verlangen, die Welt als Mensch zu erfahren. Zum anderen den Dokumentarfilm „Papst Franziskus“.

Die Homepage des 10. Kirchlichen Filmfestivals